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Sonntag, 29. November 2015

In disse Tied




In disse Tied

Aus Psalm 104
Gesang der Geister über den Wassern

Ik heeb leest, un dann heeb ik docht, ik översett mool disse Text in Platt.

Sylt
 Du leegst de Himmel ut
as een Teppich
du baust din Husen över dat Water
du fohrst up de Wulken as in en Wagen
du flüggst mit de Wind
du nümmst de Wind as Hülp
du lettst dat Für vör di arbeiden
du heest Land urbor mokt
un Land is entstaan
dat sull all blieven vör ümmer un ewig.



Dat Water deckt de Eer as een Kleed tö
dat Water stunn bit boven an de Gipfeln van Bargen.
Ober vör din Schelte leepen se wech
vör de Donner fuhr`n se daarhen


De Bargen steegen hoch
un de Tälers güngen daal.
Na dat Land wat du gründ heest
Du heest en Grenze sett wor se nich över komen
un noit mehr dat Land bedecken.

 
Dat Water quill int Land en Barg daal
Dat tüschen de Wiesenthal daarhen löpt
De Wind  mokt Wellen ganz sacht
Mischt de Grund in Deepe
To schummende Wogen na boben.


Seel van de Minschen
du büst as Water
Schiksal van de Minschen
wo glichst du de Wind!

Joh. Wolfgang von Goethe


Gesang der Geister über den Wassern
Des menschen Seele
Gleicht dem Wasser
Vom Himmel kommt es
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muss es,
ewig wechselnd.

Strömt von der hohen,
Steilen Felsenwand
der reine Strahl,
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen,
Wallt er verschleiernd,
leisrauschend,
Zur Tiefe nieder.

Ragen Klippen
Dem Sturz entgegen,
Schäumt er unmutig
Stufenweise
Zum Abgrund.

Im flachen Bette
Schleicht er das Wiesenthal hin,
Und in dem glatten See
Weiden ihr Antlitz
Alle Gestirne.



Wind ist der Welle
lieblicher Buhler;
Wind mischt vom Grund auf
Schäumende Wogen.

Seele der Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
wie gleichst du dem Wind!

Johann Wolfgang von Goethe

överseet van Elskeline

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